Neues aus Hellabrunn


VIERFACHER NACHWUCHS DER LÖWENFAMILIE
Freudiges Ereignis im Raubtierhaus: Am 20.September brachte Löwin “Inka” fünf Jungtiere zur Welt. Ein Löwenbaby war lebensschwach und starb kurz nach der Geburt. Die vier anderen entwickeln sich prächtig und wachsen schnell heran. Denn im Gegensatz zu vorangegangenen Geburten hatte Mutter “Inka” diesmal ausreichend Milch und zusätzlich säugt auch Tante “Thombi” die Babys. So werden die zwei männlichen und zwei weiblichen Jungtiere bestens betreut und versorgt. Vater “Leon” vervollständigt das Familienglück, zeigt aber kein besonderes Interesse an seinem Nachwuchs.

ZUGÄNGE BEI DEN SEELÖWEN

Aus Gänserndorf konnten zwei kalifornische Seelöwen zur Erweiterung der Hellabrunner Gruppe übernommen werden, da die dortige Seelöwenhaltung aufgegeben wird. Ebenfalls aus Österreich stammt ein Nyalaweibchen, das im Juli 1999 im Wiener Zoo geboren wurde.

NEU:FUCHSKUSUS IN HELLABRUNN
Durch die behördliche Beschlagnahmung bei einem Privathalter kam Hellabrunn zu einem Gewöhnlichen Fuchskusu. Fuchskusus sind Beuteltiere und leben als Kulturfolger in Australien und wurden 1940 auch nach Neuseeland eingeschleppt. Die geschickten Kletterer können auch senkrechte Stämme problemlos rauf- und runterklettern und übernachten gerne auf Balkonen und Dachböden. Da die Hellabrunner Kleinkantschile in das Schildkrötenhaus umgezogen sind, konnte der Fuchskusu im ehemaligen Kantschilgehege zusammen mit einem Artgenossen aus dem Zoo Rotterdam untergebracht werden. Bisher konnten sich die beiden Kusuweibchen allerdings noch nicht anfreunden und mussten deshalb bei Redaktionsschluss noch getrennt gehalten werden.

ZWILLINGE BEI DEN LISZTÄFFCHEN
Anfang Oktober wurde ein Zwillingspaar bei den Lisztäffchen geboren.Damit besteht die Gruppe nun aus acht Tieren. Die Jungtiere werden von den Eltern abwechselnd auf dem Rücken getragen.

PILLENDREHER IM SCHILDKRÖTENHAUS
Seit kurzem sind im Schildkrötenhaus neue Käferarten zu sehen. Zum einen Tigerkäfer und zum anderen Pillendreher (Scarabaeus). Letztere sind vor allem wegen ihrer Brutpflege interessant: Aus Kot fertigen die Weibchen Kugeln. Die Kugel wird an eine geeignete Stelle gerollt und dort vergraben. Dazu wird mit großem Kraftaufwand der Sand unter der Kugel zur Seite geschafft. Die vergrabene Dungkugel wird in eine Birnenform gebracht und mit einer Eikammer versehen. Sie dient der Larve später als Nahrung. Viele Dungkugeln dienen aber auch der Ernährung der erwachsenen Käfer Sie werden auch vom Männchen geformt und eingegraben,jedoch nicht zu einer Birne umgeformt. Die Futterbeschaffung für die Pillendreher ist einfach, denn Elefantendung ist in Hellabrunn stets in ausreichender Menge vorhanden.

UNTERMIETER IM TERRARIUM
Einige Untermieter sind in das Hellabrunner Terrarium eingezogen: Die australischen Amethystpythons teilen ihr Terrarium nun mit den bis zu 40 cm langen, leuchtend grünen Smaragdeidechsen aus Südeuropa und Kleinasien, die sogar in wenigen wärmeren Regionen Deutschlands vorkommen. Leopardleguane aus dem Südwesten der USA und Nordmexiko sind bei den Königsboas eingezogen. Die Hautfarbe dieser Echsen hängt von der Umgebungstemperatur ab Und zu den Nashornleguanen gesellt sich nun ein Nilwaran. Die afrikanischen Nilwarane können eine Länge von bis zu 2 m erreichen.

SPARIERGANG DER PINGUINE
Das Highlight der kalten Jahreszeit in Hellabrunn findet auch dieses Jahr wieder statt: Der Spaziergang der Königspinguine. Treffpunkt ist täglich um 14.00 Uhr am Polarium,jedoch nur bei Temperaturen unter 10 °C.

BARTAGAMEN GESCHLÜPFT
Ein Nachzuchterfolg ist von den Bartagamen zu vermelden. Am 9.September schlüpften die Jungen und sind jetzt direkt neben ihren Eltern untergebracht. Die australischen Bartagamen legen bis zu 25 Eier in eine selbst gegrabene Höhle. Nach der Eiablage scharren sie das Loch wieder zu und klopfen den Sand mit Füßen und Kopfflach. In Hellabrunn werden die Eier von den Tierpflegern wieder ausgegraben und in den Brutschrank gelegt um ein günstigeres Brutklima zu erreichen..

SERIEMAS WIEDER ZU ZWEIT
Seriema „Alexander“ hat wieder Gesellschaft. Ein im Zoo von Prag erbrüteter Seriema kam kürzlich nach Hellabrunn. Seriemas sind hochbeinige Vögel und leben in offenen Waldgebieten des tropischen und subtropischen Südamerikas.

BRUTERFOLGE BEI DEN ELFENBLAUVÖGELN

Bestens eingewöhnt hat sich das Pärchen der prächtig gefärbten Elfenblauvögel im Hellabrunner Raubtierhaus. Bereits zwei erfolgreiche Bruten können vermeldet werden.



Dr.Wolfgang Löhlein

 

Ausgabe 1/01
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